Vogelwelt am Weidfeldsweg 

Große und kleine Jäger kreisen auf Suche nach Beute über den Wiesen.  Körnerfresser und Insektenfänger fliegen durch Sträucher und suchen Halme ab.

Im Gebiet am Weidfeldsweg leben 63 Vogelarten. Viele brüten auch dort. 

Auch die Rast am Weidfeldsweg ist beliebt. Rot- und Ringdrossel, Schwarz- und Braunkehlchen, sogar der seltene Rotfuß-Falke machen hier einen Zwischenstopp. Auf den Wiesen finden sie Nahrung. In den Gehölzriegeln finden sie Ruhe. 

Rotmilan

Sperber

Turmfalke

Mäusebussard

Girlitz

Mönchgrasmücke

Grauschnäpper

Haubenmeise

Neuntöter

Ringdrossel

Rotfußfalke

Schwarzkehlchen

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Ergebnisse der vogelkundlichen Erfassung

Die festgestellte Vielfalt an Brut- und auch Rastvögeln ist für die heutige „Normallandschaft" weit überdurchschnittlich. 
Für den Solmser Raum gibt es auf die Fläche bezogen nach unserem langjährigen Wissen kein artenreicheres Gebiet für Vögel.
Zu den 2022 festgestellten Brutvögeln im Gebiet gehören Mittelspecht, Neuntöter, Gartenrotschwanz, Fitis, Grauschnäpper, Klappergrasmücke, Star, Stieglitz, Bluthänfling, Girlitz, Goldammer; das heißt Arten der Roten Listen sowie Arten mit starken Bestandsrückgängen und Arten mit ungünstigem und schlechtem Erhaltungszustand.

Mittelspecht, Buntspecht, Star: Brutreviere am S-WaIdrand, direkt an der Baugebietsgrenze.
Grünspecht: Nahrungssuche der Brutvögel bevorzugt in der zentralen, ameisenreichen Brache.
Gartenrotschwanz: 2022 3 Brutreviere im Gebiet, Bruterfolg belegt.
Neuntöter: Erfolgreicher Brutvogel 2022 und 2021. Nist-/Rastplätze im Hecken-/Fichtenriegel, Nahrungssuche meist in der insektenreichen zentralen Brache. Nach der Brutzeit Zuzug weiterer Tiere.
Goldammer: Brutrevier nachgewiesen, Nahrungs- und Brutrevier wie Neuntöter.
Grauschnäpper: Erfolgreicher Brutvogel im Gebiet, Waldrand im S und Streuobst.
Girlitz: Balz- und Brutrevier im Fichtenriegel und nahen, im Baugebiet liegenden alten Gärten.
Bluthängling: desgleichen. Stieglitz: desgleichen.

Weiterhin wurde 2022 das Gebiet von einer überraschend hohen Zahl von z.T. seltenen ziehenden Vogelarten zur Rast und/oder Nahrungssuche aufgesucht, darunter potentielle Brutvogelarten. Ein Teil dieser Arten steht unter dem Schutz von Art. 4.2 der EU-VSRL. (z.B. Ringdrossel, Schwarzkehlchen, Braunkehlchen, Trauerschnäpper, Kleinspecht, Rotmilan, Wespenbussard). Für den Rotfußfalken wurde der Erstnachweis für Solms erbracht (Rast und Insektenjagd auf der zentralen Brachfläche).

Die einjährige Erhebung ist sicher nicht ausreichend, um das gesamte Artenspektrum zu erfassen. In den nächsten Jahren sind daher weitere relevante, wertgebende Arten, auch als Brutvögel, von der besonderen Habitat-Ausstattung her zu erwarten.
So z.B. Kleinspecht (Nachweis 2022, unklar ob Brutvogel) oder Wendehals, bei positiver Habitat-Entwicklung etwa Heidelerche, Baumpieper, Trauerschnäpper, Schwarzkehlchen, Turteltaube (manche davon waren früher bereits Brutvogel).