Schmetterlinge
37 Tagfalter-Arten konnten auf den Flächen am Weidfeldsweg nachgewiesen werden.
Die vielfältigen Habitate bieten Futterpflanzen für die Raupen und Nahrung für die Falter.
Foto: Brombeer-Perlmutterfalter
Blaue Eichenzipfelfalter
Faulbaum-Bläuling
Brauner Feuerfalter
Kaisermantel
Mehrbrütiger Würfel-Dickkopffalter
Hauhechel-Bläuling
Rotklee-Bläuling
Kurzschwänziger Bläuling
Sechsfleck-Widderchen
Schwalbenschwanz
Landkärtchen-Falter
Schachbrettfalter
weiter lesen oder zurück
Erhebung der Tagfalter und Insekten
Nahezu alle bodenständigen Arten konnten schon in einem Jahr nachgewiesen werden. Darunter streng geschützte Arten nach Bundesartenschutz-VO (aktuelle Quelle: Reinhardt et al. 2020, Verbreitungsatlas der Tagfalter Deutschlands).
Beispielhaft führen wir für eine im Gebiet nachgewiesene sehr seltene, streng geschützte Art
(Mehrbrütiger Würfel-Dickkopffalter, Pyrgus armoricanus) deren spezielle Lebensraum- und Gefährdungssituation auf (Quelle: Reinhardt et al. 2020): „Lebensraum: Magerrasen, vor allem Halbtrockenrasen, aber auch mesophiles Grünland, Raine und magere Brachen. Es werden nur sehr sommerwarme und sonnenreiche Lebensräume besiedelt. Gefährdung: Bebauung, Versiegelung und Intensivierung von Grün- und Ödland".
Für den entlang des Waldrands mit Gebüschen stetig festgestellten Brombeer-Perlmutterfalter war es übrigens der Erstnachweis für Solms.
Insekten
Im ungemähten, mageren, sonnigen Grünlandteil fallen viele hohe Bauten von Rasenameisen ins Auge, auf deren Oberseite finden sich polsterartig niedrige Pflanzenhorste.
Heuschrecken diverser Arten werden vor allem im Altgras bei jedem Schritt aufgescheucht, ein im landwirtschaftlich intensiv genutzten Grünland mittlerweile völlig fehlender Aspekt. Eine große Feldgrillen-Population erfüllt im Frühjahr die Luft mit ihrem Gesang, auch sie Art der Roten-Liste und in der Kulturlandschaft rar geworden.
Besonders bedeutsam:
Unmittelbar angrenzend mit Ausstrahlung über das gesamte untersuchte Gebiet war 2022 eine reproduzierende sehr große Population der Blauflügeligen Ödlandschrecke auffällig, Rote-Liste Art mit strengem Schutzstatus, wertgebend und planungsrelevant.
Diese Art ist ähnlich dem zuvor genannten Tagfalter an magere, sonnenbestrahlte
Sonderstandorte gebunden und erreicht im Lahn-Dill-Kreis ihre nördliche Verbreitungsgrenze in Hessen.