Zur Bebauung am Weidfeldsweg in Solms-Oberndorf

Stellungnahme der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) 

 

Zur Bebauung am Weidfeldsweg in Solms-Oberndorf:

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Stellungnahme der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) 

Stellungnahme des Stadtverbandes der Solmser Grünen

Stellungnahme der NABU-Ortsgruppe Solms

Gemeinsames Statement der Naturschutzverbände

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Die Verkehrsproblematik: 
Leserbrief von Siegfried Möller vom 20.02.2024
Am 10.02.2024 berichtete die WNZ unter der Überschrift „Naturschützer contra Neubaugebiet“ über die Stellungnahmen der in Solms aktiven Umweltverbände und der Darstellung des Bürgermeisters zum geplanten Neubaugebiet „Am Weidfeldsweg“. In diesem Bericht fehlten die im Verkehrsgutachten vom 27.09.2022 beschriebenen Auswirkungen sowie die vorgeschlagenen Ausweichrouten. Diese sind: Das Wohngebiet am Wetzlarer Berg mit einer Straße durch ein Ausgleichsgebiet mit der L 3451 verbinden. Außerdem soll am Kreisel die Einbahnstraße aufgegeben und Gegenverkehr aus dem Donnersgraben ermöglicht werden. Dort ist an der engsten Stelle die Straße 3m breit. Als 3. Lösung wird empfohlen, die Wolfsgasse in das Wohngebiet bis zur Ecke Kantstraße zur Einbahnstrasse zu deklarieren. Der Verkehr aus dem Wohngebiet soll an der Wolfsgasse in die Kantstraße, dort beträgt der Kurvenradius 5m) ebenfalls als Einbahnstraße weiter in die Lessingstraße geleitet werden. Unerklärlicherweise gibt es im Verkehrsgutachten für die Verfünffachung der Verkehrsbelastung, von 250 auf fast 1.400 täglichen Fahrten an der Grundschule, keinen Lösungsvorschlag. Bevor weitere Entscheidungen zum Fortgang des Bebauungsplanes getroffen werden, sollte für die Alternativen „Gegenverkehr in den Donnersgraben“ und „Einbahnstraßenlösung Wolfsgasse/Kantstraße/Lessingstraße“ kurzfristig eine mehrmonatige Testphase eingerichtet werden. Damit können diese Vorschläge beim jetzigen, geringeren Fahrzeugaufkommen erprobt werden.

Alternativen und Überlegungen zum Baugebiet
Leserbrief von Siegfried Möller vom 02.10.2023 Die Stadt Solms beabsichtigt, oberhalb der Grundschule in Oberndorf ein Wohngebiet zu errichten (WNZ 27.09.23). Während die Befürworter mit Standardfloskeln (Wohnraum macht Solms attraktiv, bestmöglicher Kompromiss „Naturschutz – Wohngebiet“) argumentieren, haben sich die Grünen mit der NABU-Ortsgruppe Solms, dem BUND des LDK und der HGON dieses Projekt genau angeschaut. Demzufolge ermöglicht die Stadt, Erholungsräume für Menschen und eine Magerwiese zu zerstören, eine Kaltluftentstehungsfläche mit einem Wohngebiet für 12 auf der Roten Liste stehende Vogelarten zu vernichten und Naturflächen zu versiegeln. Ausgeblendet wird, dass keine geeignete Verkehrsanbindung gibt. Das von der Stadt beauftragte Verkehrsgutachten vom 27.09.2022 prognostiziert 1.200 Fahrten täglich an der Grundschule vorbei. Wieso wird ein Baugebiet im Außenbereich bei 104 Baulücken in den Ortskernen geplant? Wieso bleiben diese für die Linderung der Wohnungsnot ungenutzt? Wo bleibt eine zukunftsweisende Strategie, im Innenbereich Wohnraum zu schaffen, dabei auch leer ständige Wohnungen zu nutzen, um das Ziel klimaneutrale Stadt zu verwirklichen? Warum wird das Förderprogramm „Jung kauft Alt - Förderung für Familien“ nicht angezapft? Wieso war die Schaffung eines Magerrasens beim Projekt Faulhell „eine naturschutzfachliche Aufwertung“ und wieso gilt dies auf dem Weidfeld nicht? Bevor auf 5ha Magerwiese gebaut wird sollte die Stadt die noch nicht geschaffenen Ausgleichsflächen für Baugebiete ausnahmslos realisieren. Bekanntermaßen war der Sept. 2023 der heißeste Sept. seit Beginn der Temperaturaufzeichnung 1900. Die Stadt Solms nennt sich Klimakommune und handelt noch wie in den 60-er Jahren. Es gibt bessere Alternativen für neue Wohnungen. Wieso werden diese nicht genutzt?